Wettbewerbsauflösung Der über die Grenzen hinaus bekannte Bildhauer Ivo Soldini hat anlässlich der Rückgabe seiner wertvollen Werke in seinem Tessiner Atelier die Gewinnerin unter den eingegangenen richtigen Lösungen gezogen. Mit der korrekten Antwort“ 27 Kunstschaffende“ hat Frau Nicole Schindler aus Bauma ein 20er-Goldvreneli gewonnen. Die Organisatoren Kurt & Gaby Gerber gratulieren der Gewinnerin. Highlights aus dem Skulpturenweg 2021 im arealROTFARB Aadorf
Der Skulpturenweg 2021im arealROTFARB hat seine Tore am 24.Oktober 2021 geschlossen. Alle Werke haben das Areal verlassen und sind wieder in die Ateliers zurückgekehrt, oder in andere Ausstellungen weitergezogen. Einige Objekte haben sogar einen neuen Besitzer gefunden, was uns sehr freut. Über 2500 interessierte Besucher gingen die 800 Schritte durch unseren Skulpturenweg. Wir durften x-zählige Komplimente von Besuchern, Schulen, Vereinen oder kleinen Privatgruppen, für die ausgestellten Werke in der schönen Umgebung des arealROTFARB entgegennehmen.
Einen Monat vor der Eröffnung unseres Skulpturenwegs haben die Kunstschaffenden aus Mollis, Pia Gabriel und Markus Meyle genannt PIALETO die Skulptur «Der Experte» am Standort 34 auf unserem Gelände aufgestellt. 24 Stunden im Tage wurde der Experte beleuchtet um uns zu erinnern, dass in der heutigen Zeit jeder, zu jeder Zeit ein Experte ist!! Unser Plan war von Anfang an klar, blieb aber unser Geheimnis. Die Feuerskulptur wird an einem Event am 08.Oktober 2021 durch Feuer zum leben erweckt. (Wenn das Licht des Feuers, leise, fein und in Form eines Flämmchens, die Feuerskulptur zum Leben erweckt, wird ein kurzer, aber umso schönerer Lebenszyklus ausgelöst. PIALETO) Untermalt wurde dieses Spektakel mit Musik, extra arrangiert für diesen Anlass vom Musikerkollege, Electronic Music Producer, Jürg Ott aus Winterthur. Bei kühlem, schönen und leicht windigen Herbstwetter sind viele Zuschauer zu diesem Spektakel um 19.00 Uhr ins arealROTFARB gekommen. Passend zur Jahreszeit wurde der offerierte Glühwein, Punch oder Tee und kleines Gebäck gerne angenommen. Um 19.30 Uhr haben mit kurzen Worten die beiden Künstler PIALETO die Feuershow eröffnet. Die Klänge der mystischen Musik mussten diskret und ohne Scheinwerferlicht wahrgenommen werden, so dass der Experte noch einmal in voller Pracht im Mittelpunkt stand. Das Licht auf dem arealROTFARB ging aus und der Künstler Leto entfachte mit einer Fackel die Skulptur die durch das angebrachte Feuerwerk erweckt wurde. Aus einem Vulkanvorhang der wie ein Wasserfall aussah setzten sich allmählich die Flammen durch. Das Feuer wurde immer grösser bis der Experte lichterloh brannte und nach einer Weile in sich zusammenbrach. Übrig blieb nur…
Kunst muss nicht immer verstanden werden. Interessant wird es aber, wenn man sich die Beweggründe des Künstlers, zum erstellten Kunstwerk erklären lässt. Manche Objekte brauchen die Erklärung um sie zu verstehen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden eine stündige Führung durch den Skulpturenweg anzubieten. Dem interessierten Besucher wird aufgezeigt wie wir zu den verschiedenen Künstlern gefunden haben. Wie die Werke nach Aadorf an die verschiedenen Standorte geführt und platziert wurden. Viele lustige Episoden haben sich bei den Vorarbeiten ergeben die bei der Führung erwähnt werden. Mit grosser Freude haben wir dadurch festgestellt, dass das Interesse auch bei Leuten die nichts von Kunst verstehen geweckt wird. Verschiedene Gruppen wie Schulen, Vereine, Geburtstage, Geschäftsanlässe oder einfach nur private Kleingruppen haben sich für eine Führung angemeldet.
Meistens stellt man sich Skulpturen oder Installationen statisch vor. Bei unserem Skulpturenweg gibt es jedoch einige Objekte die man zur Bewegung bringen kann . Auf dem angefügten Video ist festgehalten, dass es die Künstler immer wieder schaffen ganz erstaunliche bewegliche Werke zu schaffen.
Die Künstlerfamilie Steinauer lebt im Tösstal. Vater François, Mutter Karin und der Sohn Georges schweissen, löten, biegen und formen Metalle zu den unglaublichsten Objekten. Auch alltägliches wird in den verschiedenen Kunstwerken verarbeitet. Sei es Besteck, ein Abfalleimer oder Musikinstrumente. Ganze Bilder entstehen aus kleinen Metallstückchen, wie etwa das Bild „Cinque Terre“, das bei uns im Haupteingang ausgestellt ist.
Der Rosengarten im arealROTFARB, durch den der Skulpturenweg führt, ist unser ganzer Stolz und bietet den perfekten Hintergrund für verschiedene Kunstwerke. Der von uns im Jahr 2014 /2015 selber gestaltete und bepflanzte Rosengarten findet bei den Besuchern grossen Anklang. Zum Beispiel die Holzfiguren von Karin Hofer oder die Windspiele von Ueli Schneider passen hervorragend in diese Landschaft. Leider wurden durch das regnerische Wetter die Rosen sehr in Mitleidenschaft gezogen. Mehr als normal mussten die verblühten Rosen zurück geschnitten werden, sodass der Garten einen stetig gepflegten Eindruck hinterlässt. Manche Karreten wurden mit Schnittgut gefüllt!
Wie an den meisten Orten in der Schweiz hat auch unsere Lützelmurg, die entlang unseres Skulpturenwegs fliesst, durch die heftigen Gewitter sehr viel Wasser geführt. Bis jetzt hatten wir Glück mit unseren Werken, nichts wurde bis anhin beschädigt. Die zwei im Bach verankerten Installationen wurden durch das reissende Wasser jedoch arg strapaziert. Am Wort „COCKTAIL“ wurde durch den Wasserdruck ein Buchstabe auseinander gerissen und ein Befestigungsseil hatte sich aus der Verankerung gelöst. An der Installation „Freiheit“ mussten einige angeschwemmte Äste vom Surfbrett entfernt werden. Als der Wasserstand es wieder zuliess, konnten diese Probleme wieder behoben werden.
Eine Installation anfangs dieses Jahres hat mich inspiriert ein Blütenmeer mit mindestens 1000 Blumen auf unserem Skulpturenweg zu installieren. Nun war die Frage der Materialwahl und wie sollen die Blüten im arealROTFARB im hohen Gras aussehen. Wie stecke ich so viele Blüten in die Wiese damit diese über 4 Monate stehen und ein beeindruckendes Bild abgeben. Nach einigem tüfteln fanden wir die Idee. Auf verschieden zugeschnittenen und punktgeschweissten Metallstängeli befestigte ich aus Glanzfolie die Blüten, die an Mohnblumen erinnern. Mindestens 1000 Stück müssen es sein!!! Jede der einzelnen Blüte ist relativ einfach in der Art, aber in der Gemeinschaft wirken sie umso stärker. Schlussendlich entstanden 1100 Blüten, die aufgeteilt in drei Felder gesteckt wurden. Vereinzelte Blüten säumen den Skulpturenweg. Zwischen Skulpturen aus Metall, Holz und Stein entstand aus den farbigen Blütenfeldern ein farbiges, fröhliches Werk.
Am Sonntag 13. Juni 2021 war die stille Eröffnung von unserem Skulpturenweg, und dies bei schönstem Wetter. Alles war bereit für die Besucher. Es gab für jeden ein gratis Getränk und ein Gebäck mit auf den 800 Schritte langen Weg. Schon um 13 Uhr waren die ersten Gäste unterwegs und eine Stunde später trudelten die ersten Familien mit Kindern ein. Ca. 80 Leute besuchten am ersten Tag den Skulpturenweg. Die Galerie war etwas weniger besucht, ob das am Wetter lag wissen wir nicht. Eine super heisse Sommerwoche ist vergangen und trotz der Hitze sind immer wieder Leute unterwegs auf dem Skulpturenweg. Die Feedbacks sind sehr positiv. Die einen schätzen die Kunst in der Natur, die anderen die Natur mit Kunst. Manche Werke sind so speziell in die Natur eingebettet, dass man sie auf den ersten Blick kaum sieht.
Ein Lastwagen mit Kran holt die grossen Figuren beim Metallgestalter Markus Graf in Frauenfeld ab. „Das Portal“, ca. 3m hoch wird in die Wiese oberhalb „des Experten“ platziert. Eine zweite Figur wird mit grossem Aufwand in den Hang, oberhalb der Lützelmurg gestellt. Punktgenau wurde die Skulptur auf drei grosse Eisenpfähle gestellt und vor Ort angeschweißt, sodass sie schwebend im Hang steht. Der aus Utzigen BE kommende Matthias Zurbrügg liess seine Wortbilder aus zugeschnittenen Holz, durch einen Transporteur anliefern. Im gleichen Transport kam auch sein Fahrrad mit dem er sich in den nächsten Tagen in unserer Umgebung bewegte. In mühsamer und ganz exakter Arbeit setzte er seine Wortbilder in die Gegend. Sogar im Wasser der Lützelmurg schwimmt das Wort COCKTAIL. Für Verwirrung bei den Spaziergängern sorgt das Wort PRIVAT, das quer über den Wanderweg gestellt ist und gerade noch genügend Platz für ein normales passieren zulässt. Im Rosengarten platziert Karin Hofer aus Dürnten ihre drei Holzfiguren. Diese Figuren, speziell „die Badende“ passen ausgezeichnet an den Weiher.
Immer weitere Künstler treffen mit ihren Skulpturen ein. Adrian Bütikofer bringt seine drei Turnfiguren die sich wie im Rausch auf Federstangen bewegen. Entlang des Waldrandes finden sie einen passenden Platz. Im Hang, entlang dem Bach platziert Meret Gerber ihren aus Marmor gemeißelten Froschkönig. Die Strukturstehle stellt sie in die Ecke bei der Physio. Theo Felix aus Frauenfeld konnten wir noch kurzfristig zu den Ausstellern aufnehmen. Mit seiner grossen Drahtfischskulptur, mit dem Namen Gretas Herzenswunsch macht er auf das Plastikproblem in den Weltmeeren aufmerksam. Daneben ist ein Drahtherz wo leere Petflaschen entsorgt werden können. Unser Skulpturenweg soll auch zum Nachdenken anregen. Reto Kern setzt mit zwei Helfern eine ziemlich schwere, schlanke Dame aufs Garagendach, wo sie eine gute Übersicht aufs Areal hat. Ganz spektakulär steht auf dem Vordach beim Eingang der Dirigent und dirigiert sein 40’030 km entferntes Duo hinter dem Haus. Installiert und angefertigt wurden die Holzfiguren von Dani Rickenbach aus Wittenwil.
Schon vor einigen Jahren sahen wir die beeindruckenden Figuren von Ivo Soldini im Tessin. Für uns beide war klar, wenn wir wieder einmal einen Skulpturenweg organisieren, wären diese Werke unsere Favoriten. Diesen Frühling besuchten wir dann spontan den Künstler bei sich zu Hause in Ligornetto. Ein sehr sympathischer und offener Mann empfing uns. Wir staunten nur so ab soviel Kunst in seinem beeindruckenden Innenhof. Anscheinend waren die Sympathien und Interessen gegenseitig. Denn schon nach kurzem Gedankenaustausch bekamen wir die Zusage von Ivo Soldini, dass er uns drei Figuren für unseren Skulpturenweg 2021 in Aadorf zur Verfügung stellt. Wie abgemacht standen die Figuren in Stampa Lugano für den Transport nach Aadorf bereit. Grosszügiger Weise übernahm die Firma Alme AG, Aadorf den Transport. Vielen Dank! Der Künstler war selbst vor Ort und überwachte die Verpackung und Ladung für den Transport. Am Montag, 7. Juni wurden dann die Figuren zu uns ins arealROTFARB gebracht. Die zwei grossen Köpfe wurden auf vorbereitete Kiesplätze und der Krieger aus Bronze auf ein Podest gestellt. Es sieht einfach toll aus.
Auch am Sonntag werden noch Arbeiten für den Skulpturenweg verrichtet. Dani Steinemann hängt seine Weltallbilder in der ROTFARBgalerie auf. Linus Scherers Aufgabe ist schon komplizierter. Seine Schlaufe wird bei unangenehmen nassen Wetter auf der anderen Seite des Flusses Lützelmurg, zwischen zwei Bäume gehängt. Etwas weiter hinten unter der Brücke, sind junge Künstler unter der Leitung von Manuel Arpagaus mit dem sprayen eines grossen Graffitis beschäftigt. Locker wie sich junge Menschen aus dieser Szene verhalten entsteht das Gemälde bei rhythmischen Tönen aus der Jukebox. Theres Menzi hat in der Galerie eine Bilderinstalation aufgebaut. Unglaublich wie sie ihr Schaffen dadurch interessant präsentieren kann.
Skulpturen kennen kein Wetter! Im neu gestalteten Gartenteil hat Ruedi Mösch sein Schattenwurf platziert. Eine Steinfigur aus der die abgespitzten Teile einen 4 m langen Schatten werfen. Das war am Freitag bei sonnigem Wetter noch möglich. Am Samstag zeigt sich das Wetter von einer anderen Seite. Regen begleitet die Künstler beim aufbauen der Kunstwerke. Schon am frühen Samstagmorgen bringt Ueli Schneider seine Metallwindspiele, von Lenzburg nach Aadorf. Mit seinem Kollegen setzt er verschiedene Werke im Rosengarten. Der Regen wird immer stärker, was der nun eintreffende Peter Baumgartner nicht davon abhält seine Metallfiguren an verschiedenen Orten, rund ums arealROTFARB zu stellen. Am späteren Mittag ist auch Gery Zwahlen vor Ort und baut seine schweren, teils provozierenden Objekte mit drei helfenden Kollegen auf.
Täglich treffen neue Figuren für unseren Skulpturenweg ein. Markus Graf montierte seine schwebende Balance zwischen zwei Bäume, was gar nicht so einfach war. Da hatte es Renato Hauser schon einfacher, mit seinen Bildern, die er in der ROTFARBglerie aufgehängt hat. An der Betonwand kommen seine grossen Werke sehr gut zur Geltung. Seine kleineren Bilder schmücken die Fensterfront und dazwischen hat er noch ein paar kleine Skulpturen gestellt. Der St. Gallert Künstler, Reto Kern setzte drei schwarze, filigrane Figuren auf eine Mauer bei der Einfahrt weitere Stahl Beton Variationen platzierte er dem Bach entlang in die grüne Natur. Wir sind gespannt was kommt als nächstes.
Pialeto, das Künstlerpaar aus Mollis hat vor einer Woche die erste Skulptur im arealROTFARB aufgestellt. Die Feuerskulptur „Der Experte“ steht dominant in der Wiese und ist in der Nacht beleuchtet. Mit dieser Figur wollen die Künstler zum Ausdruck bringen, dass wir heutzutage nur noch von Experten umgeben sind. Ein ähnliches Werk steht zur Zeit in Bad Ragaz an der schweizerischen Triennale. Mit einem verschmitzten Lächeln wartet „Der Experte“ auf die ersten Besucher
Rund um das arealROTFARB sind auf dem 800 Schritte langen Skulpturenweg, die 56 Standorte an 26 Kunstschaffenden zugeteilt worden. Flyer mit AusstellerInnenverzeichnis:
arealROTFARB, Hauptstrasse 47, 8355 Aadorf Mit Kunstausstellung „Ein Schritt zur Normalität“ Das Motto „Ein Schritt zur Normalität“ hat uns bewogen, trotz dieser schwierigen und ungewissen Zeit einen Kulturanlass zu organisieren. Mit dem 2. Skulpturenweg rund um das arealROTFARB, möchten wir Kunstschaffenden aus der schweizerischen Szene die Möglichkeit geben, ihre Werke einem breiten Publikum zu zeigen. Wir werden auf ein Rahmenprogramm und eine Vernissage verzichten, so können wir sicher sein, den Anlass gemäss den Empfehlungen des Bundes durchzuführen. Alle Objekte werden im Aussenbereich ausgestellt. Der Weg ist frei zugänglich. Zusätzlich ist die Galerie mit Bildern und kleinen Skulpturen, jeweils am Mittwoch von 14.00 – 18.00 Uhr für Besucher geöffnet. Der 800 Schritte lange Weg führt im Freien entlang der Lützelmurg, rund um das ehemalige Fabrikgebäude bis hin zum 800 m2 grossen Rosengarten.